Holzbaukompetenzzentrum und Handwerkskammern ziehen an einem Strang

Gemeinsame Wegbereiter für den modernen Holzbau: Die Holzbau Kompetenz Sachsen GmbH (HKS) forciert das Bauen mit dem nachhaltigen Rohstoff Holz. Dafür werden starke Partner benötigt. Gerade die lokalen Handwerker spielen eine zentrale Rolle, wenn es um kurze Wertschöpfungsketten vom Wald über das Sägewerk in die Produktionshallen der Handwerksbetriebe und danach als Bauteil in das Gebäude geht. Deshalb kooperieren die drei Handwerkskammern (HWK) Chemnitz, Dresden und Leipzig mit HKS. Die Handwerker sollen für die Zukunft gerüstet sein.

Mit punktgenau zugeschnittenen Angeboten für die Weiterbildung, die Informationsvermittlung und den Erfahrungsaustausch können sich die sächsischen Unternehmen fit für den Holzbau machen. Vor allem soll der großen Nachfrage bei den Zimmereibetrieben und auch den klassischen Bauunternehmen entsprochen werden, die ihre Zukunft in der Verwendung des nachhaltigen Baustoffs Holz sehen. Die Möglichkeiten der Vorfertigung sind im modernen Holzbau sehr vielfältig, entwickeln sich ständig weiter und sind zwischenzeitlich sehr komplex. Um das Potential der Vorfertigung technisch und auch wirtschaftlich auszuschöpfen, braucht es ein gut geplantes und umgesetztes Zusammenspiel verschiedener Gewerke. Für Elektriker, Fliesenleger, Fensterbauer, Maler … kann sich schon mal der Arbeitsplatz von der Baustelle in der Werkhalle des Zimmerers verlegen. Das sind spannende Aussichten, die sich aber nicht immer ohne sachgerechte Begleitung umsetzen lassen. Diesen Prozess werden die Handwerkskammern in Zusammenarbeit mit der HKS begleiten und unterstützen.

Neben Seminarangeboten, Netzwerkveranstaltungen und fachtechnischer Beratung werden die Kooperationspartner auch Exkursionen zum Erfahrungsaustausch organisieren. Es sollen beispielsweise Unternehmen in Österreich und der Schweiz besucht sowie beispielgebende Holzbauprojekte in Sachsen erkundet werden.

Sören Glöckner, Geschäftsführer Holzbau Kompetenz Sachsen GmbH: „Wir, als Holzbaukompetenzzentrum, und die Handwerkskammern sind sich darüber einig, dass mittel- und langfristig die regionale Wertschöpfung der Holzverarbeitung und deren Verwendung in Sachsen deutlich ausgeweitet werden kann. Die damit verbundenen Chancen wollen wir mit dieser Kooperation unterstützen und wir freuen uns auf die intensive Zusammenarbeit.“

Volker Lux, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer zu Leipzig: „Der Holzbau punktet beim Thema Nachhaltigkeit. Insbesondere, wenn der Rohstoff aus der Region kommt und in dieser verarbeitet wird. Das stärkt die regionale Wirtschaft und bedeutet echten Klimaschutz, da Transportwege reduziert werden. Der Einsatz des einheimischen Rohstoffs ist für die sächsischen Betriebe Herzenssache und Holzbau wird zunehmend vom Markt akzeptiert. Durch die Kooperation mit der HKS können die sächsischen Handwerkskammern den breiten Wissenstransfer in der Branche und die Marketingaktivitäten der Zimmereibetriebe noch besser unterstützen.“

Handwerkskammern in Sachsen

Die Handwerkskammern Dresden, Leipzig und Chemnitz sind als Körperschaften des öffentlichen Rechts organisierte Selbstverwaltungseinrichtungen des sächsischen Handwerks. Sie vertreten die Interessen von insgesamt etwa 56.250 Handwerksbetrieben. Als Selbstverwaltung sind sie beispielsweise zuständig für die Führung der Handwerksrolle, die Regelung der Berufsausbildung und den Erlass von Prüfungsordnungen. Zudem ist sie Rechtsaufsicht der Innungen.

Auf dem Foto sind abgebildet (v.l.): Jörg Dittrich (Präsident Handwerkskammer Dresden), Andreas Brzezinski (Hauptgeschäftsführer Handwerkskammer Dresden), Markus Winkelströter (Hauptgeschäftsführer Handwerkskammer Chemnitz), Sören Glöckner (Geschäftsführer Holzbau Kompetenz Sachsen GmbH) und Volker Lux (Hauptgeschäftsführer Handwerkskammer Leipzig) 

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