Forschungsneubau Global Hub

Holz-Hybridbau für die Universität Leipzig

Bildung und Forschung

Auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz in Leipzig soll in herausragender innerstädtischer Lage ein Neubau für den Forschungsbau „Global Hub“ der Universität Leipzig realisiert werden, der interdisziplinäre Forschungen zu neuen globalen Dynamiken unter einem Dach bündelt und mit Partnereinrichtungen weltweit vernetzt.

Abgeleitet aus der Leitidee des in alle Richtungen ausstrahlenden Solitärs bildet das Volumen des Global Hub eine zweigeschossige Fuge zur zukünftigen Nachbarbebauung im Westen. Daran schließt im Osten der sechsgeschossige Gebäudeteil, der identitätsstiftend sowohl zum Leuschnerplatz als auch zum Addis-Abeba-Platz ausstrahlt. Die Hauptadresse des Global Hubs liegt, wo sie stadträumlich am großzügigsten erlebbar und leicht erkennbar ist, zum Addis-Abeba-Platz hin. Der dort ausgebildete Unterschnitt mit den Arkaden schafft den attraktiven Kontaktbereich zur Öffentlichkeit und ist schwellenloser Übergang in die öffentliche Zone des Hauses mit dem Forum.

Der Forschungsneubau ist so organisiert, dass der Grad der Öffentlichkeit von unten nach oben abnimmt. Auf dem Fundament eines öffentlichen städtischen Sockels entwickeln sich nach oben im flexiblen Gerüst des Solitärs unterschiedliche Arbeitswelten. Die Konstruktion des Gebäudes spiegelt seine Organisation wider.

Der Sockel ist im Sinne eines soliden städtischen Fundaments als Massivbau aus Stahlbeton geplant. Die Betondecke mitsamt der Gebäudetechnik ist im Bereich des Foyers mit einer Holz- Abhangdecke bekleidet. Die vier Stützen, welche den Deckenausschnitt zwischen EG und 1.OG rahmen, sind als Holzstützen geplant. Ab dem 1. OG wechselt die Konstruktion in einen Holzhybrid-Skelettbau mit Stützenfeldern von 7,5 x 7,5 m. Die äußeren Gebäudekanten werden durch darauf aufgelagerte Fertigteil-Betonunterzüge begrenzt, welche durch Holzunterzüge in den mittleren Längsachsen ergänzt werden. Die Deckenfelder werden von Holzbetonverbunddecken mit Balkenlagen im Abstand von 1,25 m überspannt. Massiv werden in den Obergeschossen weiterhin die Erschließungskerne zur Aussteifung des Gebäudes ausgeführt. Ein wesentliches Merkmal ist die Holzfassade, die durch horizontale Gesimsbänder und vertikale Lisenen aus Nadelholz die Gebäudekubatur strukturiert.

Auch im Innenraum wird durch die sichtbar bleibende Holztragkonstruktion und zusätzliche Verkleidungen im Ausbau Holz das vorherrschende Material im Gebäude sein.

Bauherrschaft: Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement, Niederlassung Leipzig II

Architektur: Schulz und Schulz Architekten GmbH Leipzig

Statik: Mathes Beratende Ingenieure GmbH

Haustechnik: Günther Ingenieure GmbH, Ebert Ingenieure GmbH

Nutzungsfläche (NUF): 6060 m²

Fertigstellung: 2026

Fotos: Wettbewerbsabbildungen, Schulz und Schulz Architekten GmbH Leipzig

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