Bad Brambach ist ein staatlich anerkanntes Heilbad mit einer der stärksten Radonquellen der Welt. Die Erweiterung des Therapie- und Wohlfühlzentrums setzt den größeren Raumbedarf für Radonanwendungen um, knüpft an die Bestandsressourcen an und ergänzt sie sinnvoll mit neuen Therapien wie Radonbäder, Wärme-, Kälte- und Lichttherapie sowie physiotherapeutischen Behandlungen.
Die Umgebung prägt der denkmalgeschützte Kurpark und das Kurmittelhaus mit Bade- und Saunalandschaft (Auer & Weber, 2001). Die baulichen Strukturen sind vorwiegend riegelförmig und in den Kurpark eingebettet. Diese Prinzipien und die Offenheit nimmt der Erweiterungsbau auf, entwickelt sie weiter und stärkt die Transparenz zum Grünraum mit weitläufigen Ausblicken. Als ost-west-gerichteter Riegel schließt er über eine gläserne Brücke an den Bestand an.
Via Brücke und integriertem Aufzug gelangt man in die Behandlungsbereiche, zusätzlich über einen Erschließungskern mit Freitreppe und barrierefreiem Aufzug. Zentral liegen die Wartebereiche pro Ebene mit Info, Beratung und einer Terrasse. In je zwei Clustern wurden die Behandlungsräume der Ebenen 4 und 5 mit Tageslicht und Landschaftsblick angeordnet. Im Erdgeschoss befinden sich im Osten thematisch gestaltete Ruheräume mit Terrasse, im Westen Büro- und Personalräume.
Bauherrschaft: Sächsische Staatsbäder GmbH
Architektur: baum-kappler architekten gmbh
Statik: Goetz-Neun Ingenieure GmbH
Brandschutzplaner: Oehmke + Herbert Planungsgesellschaft mbH
Haustechnik: Ingenieurbüro Koppe GmbH
Nutzungsfläche (NUF): 1.471 m²
Fertigstellung: 2021
Fotos: Werner Huthmacher Photography