Der 2. Sächsische Holzbautag, der vom 18. bis 19. April 2024 in der Messe Dresden stattfand, war erneut ein voller Erfolg und bot einen faszinierenden Einblick in die Welt des modernen Holzbaus. Die Fachtagung, ausgerichtet von der Holzbau Kompetenz Sachsen GmbH in Zusammenarbeit mit der Architektenkammer Sachsen, der Ingenieurkammer Sachsen und der EIPOS GmbH, zog zahlreiche Architektur- und Ingenieurbüros, Bau- und Handwerksbetriebe, Bauforscher, Stadtplaner sowie Vertreter kommunaler Baubehörden, Verbände und Kammern an. Insgesamt nahmen an der zweitägigen Fachtagung über 320 Teilnehmer teil.
Das diesjährige Programm war umfangreicher und vielfältiger gestaltet als je zuvor und versprach ein inspirierendes Erlebnis, das die Vielfalt und Potenziale des Holzbaus in all seinen Facetten präsentierte. Die Veranstaltung wurde von einer Vielzahl an Fachausstellern begleitet, die innovative Lösungen und Produkte aus dem Bereich des Holzbaus präsentierten.
Nach der Begrüßung durch Sören Glöckner, Geschäftsführer der Holzbau Kompetenz Sachsen GmbH, übernahm Moderator Stephan Bischof die Leitung der Fachtagung und führte die Teilnehmer durch ein Programm voller hochkarätiger Referate zu internationalen und nationalen Holzbauprojekten. So gab beispielsweise Viktoria Millentrup faszinierende Einblicke in „The Plus“ – die neue Produktionsstätte von Norwegens führendem Hersteller von Stadtmobiliar, Vestre. Seit der Eröffnung im Juni 2022 gilt das Gebäude als „umweltfreundlichste Möbelfabrik der Welt“ – und Millentrup präsentierte nicht nur die architektonische Brillanz hinter diesem Projekt, sondern auch die ökologischen Innovationen, die es auszeichnen. Des Weiteren wurden den Teilnehmern auch Informationen zu einem der Pilotprojekte des HKS, dem Wandelbaren Holzhybrid präsentiert. Hierbei handelt es sich um einen siebengeschossigen, kreislaufeffektiven Neubau aus Holz, welcher flexibel zum Parken, Wohnen und Arbeiten genutzt werden kann. Christof Weissenseer erläuterte seine „kompakteste Fabrik der Welt (KFDW)“, die Holzverarbeitung der Weissenseer Holz-System-Bau GmbH. Seine Art von Produktion und Bau stellt ein beeindruckendes Beispiel für modernen Holzbau dar und zeigt, wie Innovation und Nachhaltigkeit erfolgreich vereint werden können.
Zum besonderen Highlight des 2. Sächsischen Holzbautags wurde der neu eingeführte Netzwerkabend am ersten Veranstaltungstag. Hier hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, sich mit anderen Branchenvertretern auszutauschen und ihr Netzwerk zu erweitern.
Thomas Schmidt, Sächsischer Staatsminister für Regionalentwicklung, besuchte den Branchentreff am Donnerstag. Er eröffnete den Netzwerkabend und stellte sich anschließend den Fragen von Moderator, Stephan Bischof, und den Gästen der Fachtagung. Daran schloss sich eine unterhaltsame Talkrunde zur Holzbauinitiative des Freistaates Sachsen und dem modernen Holzbau an, zu der Nieskys Oberbürgermeisterin Katrin Uhlemann, der Studiendekan der Fakultät Bauingenieurwesen an der Technischen Universität Dresden, Professor Jens Otto, der Vorsitzende des Bundes Deutscher Architektinnen und Architekten Sachsen, Alexander Pötzsch, und der Geschäftsführer der Dresdner Industrie- und Wohnungsbaugesellschaft GmbH, Jörg Winkler, eingeladen waren.
Staatsminister Thomas Schmidt: „Dass wir es bei Holz mit einem der klimafreundlichsten und nachhaltigsten Baustoffe überhaupt zu tun haben, steht außer Frage. Aber in der Baupraxis spielt der Holzbau seine besonderen Stärken noch nicht voll aus. Das wollen wir ändern! Zum Beispiel mit der Holzbauinitiative, aber auch mit Regelungen, die das Bauen mit Holz in Sachsen vereinfachen. Wir sind außerdem der Überzeugung, dass Holz die Wirtschaftlichkeitslücke zwischen klimafreundlichem Bauen und bezahlbarem Wohnen schließen kann. Der Sächsische Holzbautag rückt den Einsatz von Holz im Bauwesen entscheidend in den Mittelpunkt. Er trägt dazu bei, dass wissenschaftliche Erkenntnisse und spezifisches Fachwissen aus Holzbau, Informatik, Maschinenbau, Automatisierungstechnik und Bauwirtschaft ihren Weg in die praxistaugliche Anwendung finden. Das sind wichtige Schritte, sowohl für die Zukunft des Bausektors als auch für die Erreichung der Klimaziele.“
Sören Glöckner, Geschäftsführer der Holzbau Kompetenz Sachsen GmbH: „Der 2. Sächsische Holzbautag bot hervorragende Gelegenheiten, um die Vielfalt und Qualität des modernen Holzbaus in Sachsen zu präsentieren. Die verschiedenen Fachvorträge enthielten viele Inspirationen zum Umgang mit dem nachwachsenden Baustoff Holz und den Potentialen des modernen Holzbaus. Wir sind stolz darauf, ein Forum zu bieten, das Fachleute aus verschiedenen Bereichen zusammenbringt, um innovative Projekte und Entwicklungen zu diskutieren und den modernen Holzbau in Sachsen weiter voranzutreiben.“
Nach der erfolgreichen Fortsetzung des Holzbautages wird es auch im Jahr 2025 eine Fortführung geben. Interessierte können sich bereits den 29. und 30. April 2025 vormerken, um an diesem wichtigen Branchenevent teilzunehmen und die neuesten Entwicklungen im Bereich des modernen Holzbaus zu erleben.
Foto: Michael Schmidt